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500 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut." |
501 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es gibt Leute, die können alles glauben, was sie wollen; das sind glückliche Geschöpfe." |
502 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit, und dann sind sie wirklich gefährliche Leute." |
503 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es ist eine Frage, welches schwerer ist, zu denken oder nicht zu denken. Der Mensch denkt aus Trieb, und wer weiß nicht wie schwer es ist einen Trieb zu unterdrücken. Die kleinen Geister verdienen also wirklich die Verachtung nicht, mit der man [ihnen] nun in allen Landen zu begegnen anfängt." |
504 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es ist eine traurige Liebe, wo man zum erstenmal im Grab miteinander zu Bette geht." |
505 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es ist ein ganz unvermeidlicher Fehler aller Sprachen daß sie nur genera von Begriffen ausdrücken, und selten das hinlänglich sagen was sie sagen wollen." |
506 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen." |
507 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es macht allemal einen sonderbaren Eindruck auf mich, wenn ich einen großen Gelehrten oder sonst einen wichtigen und gesetzten Mann sehe, dabei zu denken, daß doch einmal eine Zeit war, da er den Maikäfern ein Liedchen sang um sie zum Auffliegen zu ermuntern." |
508 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es tun mir viele Sachen weh, die andern nur leid tun." |
509 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es war ihm unmöglich, die Wörter nicht in dem Besitz ihrer Bedeutung zu stören." |
510 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es waren eigentlich nur zwei Personen auf der Welt, die er mit Wärme liebte, die eine war jedes Mal sein größter Schmeichler, und die andere war er selbst." |
511 | Georg Christoph Lichtenberg | "Es wird gewiss in England des Jahres noch einmal so viel Portwein getrunken, als in Portugal wächst." |
512 | Georg Christoph Lichtenberg | "Gesicht und Seele sind wie Silbenmaß und Gedanken." |
513 | Georg Christoph Lichtenberg | "Gib meinen guten Entschlüssen Kraft, ist eine Bitte, die im Vaterunser stehen könnte." |
514 | Georg Christoph Lichtenberg | "Große Leute fehlen auch, und manche darunter so oft, dass man fast in die Versuchung gerät sie für kleine zu halten." |
515 | Georg Christoph Lichtenberg | "Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller." |
516 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ich bin mehrmal wegen begangener Fehler getadelt worden, die mein Tadler nicht Kraft oder Witz genug hatte, zu begehen." |
517 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ich glaube, dass es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist." |
518 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ich habe Leute gekannt, die haben heimlich getrunken und sind öffentlich besoffen gewesen." |
519 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll." |
520 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zur Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei." |
521 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ihr Unterrock war rot und blau sehr breit gestreift und sah aus, als wenn er aus einem Theater-Vorhang gemacht wäre. Ich hätte für den ersten Platz viel gegeben, aber es wurde nicht gespielt." |
522 | Georg Christoph Lichtenberg | "Im Deutschen reimt sich Geld auf Welt; es ist kaum möglich, daß es einen vernünftigeren Reim gäbe." |
523 | Georg Christoph Lichtenberg | "In England wird ein Mann der Bigamie wegen angeklagt, und von seinem Advokaten dadurch gerettet, dass er bewies, sein Klient habe drei Weiber." |
524 | Georg Christoph Lichtenberg | "In England wurde bei einem politischen Frauenzimmer-Club festgesetzt, dass bei wichtigen Vorfällen außer der Präsidentin nur noch zwei Personen zu gleicher Zeit reden sollen." |
525 | Georg Christoph Lichtenberg | "In jedes Menschen Charakter sitzt etwas, das sich nicht brechen lässt - das Knochengebäude des Charakters, und dieses ändern zu wollen, heißt immer, ein Schaf das Apportieren lehren." |
526 | Georg Christoph Lichtenberg | "In Lavatern ist nichts von dem sanften Sonnenlicht des Tizian, sondern über alles dampft er einen heiligen Nebel her und blitzt mit Hexenmehl und Kolophonium, und donnert auf der Baßgeige." |
527 | Georg Christoph Lichtenberg | "Ja die Nonnen haben nicht allein ein strenges Gelübde der Keuschheit getan, sondern haben auch noch starke Gitter vor ihren Fenstern." |
528 | Georg Christoph Lichtenberg | "...Kant sagt auch so was irgendwo." |
529 | Georg Christoph Lichtenberg | "Man könnte eine Diätetik schreiben für die Gesundheit des Verstandes." |
530 | Georg Christoph Lichtenberg | "Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen." |
531 | Georg Christoph Lichtenberg | "Man spricht viel von Aufklärung, und wünscht mehr Licht. Mein Gott was hilft aber alles Licht, wenn die Leute entweder keine Augen haben, oder die, die sie haben, vorsätzlich verschließen?" |
532 | Georg Christoph Lichtenberg | "Mit größerer Majestät hat noch nie ein Verstand stillgestanden." |
533 | Georg Christoph Lichtenberg | "Nichts kann mehr zu einer Seelen-Ruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat." |
534 | Georg Christoph Lichtenberg | "Nichts setzt dem Fortgang der Wissenschaft mehr Hindernis entgegen, als wenn man zu wissen glaubt, was man noch nicht weiß." |
535 | Georg Christoph Lichtenberg | "Nimm dich in acht, dass meine Geduld nicht über deiner Langsamkeit abläuft. Auf meine Ehre, ich ziehe sie deinetwegen nicht noch einmal auf." |
536 | Georg Christoph Lichtenberg | "Schlankheit gefällt wegen des bessern Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung." |
537 | Georg Christoph Lichtenberg | "Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist." |
538 | Georg Christoph Lichtenberg | "Sei aufmerksam, empfinde nichts umsonst, messe und vergleiche; dieses ist das ganze Gesetz der Philosophie." |
539 | Georg Christoph Lichtenberg | "Seltsam, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben." |
540 | Georg Christoph Lichtenberg | "So sagt man, jemand bekleide ein Amt, wenn er von dem Amt bekleidet wird." |
541 | Georg Christoph Lichtenberg | "Unsere Empfindung ist sicherlich nicht der Maßstab für die Schönheit des unübersehbaren Plans der Natur." |
542 | Georg Christoph Lichtenberg | "Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." |
543 | Georg Christoph Lichtenberg | "Unsere Empfindung ist sicherlich nicht der Maßstab für die Schönheit des unübersehbaren Plans der Natur." |
544 | Georg Christoph Lichtenberg | "Unter den heiligsten Zeilen des Shakespeare wünschte ich dass diejenigen einmal mit Rot erscheinen mögten, die wir einem zur glücklichen Stunde getrunkenen Glas Wein zu danken haben." |
545 | Georg Christoph Lichtenberg | "Unternimm nie etwas, wozu du nicht das Herz hast, dir den Segen des Himmels zu erbitten!" |
546 | Georg Christoph Lichtenberg | "Vernunft und Einbildungskraft haben bei ihm in einer sehr unglücklichen Ehe gelebt." |
547 | Georg Christoph Lichtenberg | "Vielleicht ist ein Gedanke der Grund aller Bewegung in der Welt, und die Philosophen, welche gelehrt haben, daß die Welt ein Tier sei, sind vielleicht durch diesen Weg darauf gekommen, sie haben sich vielleicht nur nicht so eigentlich ausgedruckt wie sie vielleicht hätten tun sollen; unsere ganze Welt ist nichts als die Würkung eines Gedankens von Gott auf die Materie." |
548 | Georg Christoph Lichtenberg | "Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen." |
549 | Georg Christoph Lichtenberg | "Von dem Ruhm der berühmtesten Menschen gehört immer etwas der Blödsinnigkeit der Bewunderer zu." |
550 | Georg Christoph Lichtenberg | "Vorstellungen sind auch ein Leben und eine Welt." |
551 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wenn die Welt noch eine unzählige Zahl von Jahren steht, so wird die Universalreligion geläuterter Spinozismus sein. Sich selbst überlassene Vernunft führt auf nichts andres hinaus, und es ist unmöglich, daß sie auf etwas anderes hinausführe." |
552 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?" |
553 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wenn man einen guten Gedanken liest, so kann man probieren, ob sich etwas Ähnliches bei einer andern Materie denken und sagen lasse. Man nimmt hier gleichsam an, daß in der andern Materie etwas enthalten sei das diesem ähnlich sei. Dieses ist eine Art von Analysis der Gedanken, die vielleicht mancher Gelehrter braucht ohne es zu sagen." |
554 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wenn man manchen großen Taten und Gedanken bis zu ihrer Quelle nachspüren könnte, so würde man finden, dass sie öfters gar nicht in der Welt sein würden, wenn die Bouteille verkorkt geblieben wäre, aus der sie geholt wurden. Man glaubt nicht, wie viel aus jener Öffnung hervorkommt. Manche Köpfe tragen keine Früchte, wenn sie nicht wie Hyazinthenzwiebeln über Bouteillenhälsen stehen. Der Feige holt da seinen Mut, der Schüchterne Vertrauen auf eigne Kraft und der Elende Trost hervor." |
555 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht." |
556 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns bloß." |
557 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wir haben keine Worte um mit dem Affen von Weisheit zu reden. Der ist schon weise, der den Weisen versteht." |
558 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wir sehen in der Natur nicht Wörter, sondern immer nur Anfangsbuchstaben von Wörtern, und wenn wir alsdann lesen wollen, so finden wir, dass die neuen so genannten Wörter wiederum bloß Anfangsbuchstaben von andern sind." |
559 | Georg Christoph Lichtenberg | "Wo Mäßigung ein Fehler ist, da ist Gleichgültigkeit ein Verbrechen." |
560 | Hannes Hüttner | "Eine Eieruhr […] besteht aus einem Ei. Du nimmst das Ei und kochst es. Wenn es hart ist, sind fünf Minuten um. Dann weißt du, dass die Zeit vergangen ist." |
561 | Cicero | "Die sorgenfreie Erinnerung an vergangenen Schmerz bringt nämlich Freude." |
562 | Cicero | "Die Welt ist ein Irrenhaus." |
563 | Cicero | "Ein Brief errötet nicht." |
564 | Cicero | "Wenn du einen Garten in einer Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen." |
565 | Cicero | "Arbeiten sind angenehm, wenn sie getan sind." |
566 | Cicero | "Der Speise Würze ist der Hunger, des Trankes der Durst, so höre ich Sokrates sagen." |
567 | Cicero | "Die Anfänge aller Dinge sind nämlich klein." |
568 | Cicero | "Sogar die Lüstlinge […] sagen, daß zunächst nur die Lust angestrebt, dann durch Gewohnheit gleichsam eine zweite Natur geschaffen werde." |
569 | Cicero | "Jedes Lebewesen liebt sich selbst." |
570 | Cicero | "Aber da ich kurz zuvor gesagt habe, unsere Vorfahren sollten uns zum Muster dienen, so gelte als erste Ausnahme, dass man nicht ihre Fehler nachahmen darf." |
571 | Cicero | "Das höchste Recht (ist) das höchste Unrecht." |
572 | Cicero | "Der Mensch glaubt, nichts Menschliches sei ihm fremd." |
573 | Cicero | "Die Waffen sollen der Toga weichen, der Lorbeerkranz dem politischen Ansehen." |
574 | Cicero | "Jedem das Seine." |
575 | Cicero | "Spiel und Scherz darf man genießen, aber gleichsam wie den Schlaf und die übrigen Erholungen dann, wenn wir bedeutende und ernste Dinge genug getan haben." |
576 | Cicero | "Von allen den Erwerbszweigen aber, aus denen irgendein Gewinn gezogen wird, ist nichts besser als Ackerbau, nichts einträglicher, nichts angenehmer, nichts eines Menschen, nichts eines Freien würdiger." |
577 | Cicero | "Wenn das Gesetz gebrochen werden muss, dann nur, um die Macht zu ergreifen; ansonsten ist es heilig zu halten." |
578 | Cicero | "Wir sind nicht für uns allein geboren." |
579 | Cicero | "Verwandtschaft lässt sich ohne Wohlwollen denken, Freundschaft aber nicht." |
580 | Cicero | "Das also ist keine Freundschaft, dass, wenn der eine die Wahrheit nicht hören will, der andere zum Lügen bereit ist." |
581 | Cicero | "Diejenigen, die die Freundschaft aus ihrem Leben entfernen, scheinen nämlich die Sonne aus der Welt zu entfernen." |
582 | Cicero | "Ein wahrer Freund ist wie ein zweites Ich." |
583 | Cicero | "Glück wird noch strahlender durch Freundschaft." |
584 | Cicero | "Einen sicheren Freund erkennt man in einer unsicheren Lage." |
585 | Cicero | "Fortuna ist blind." |
586 | Cicero | "Ohne Freundschaft ist das Leben nichts." |
587 | Cicero | "Weder wollen wir um schändliche Dinge bitten noch sie tun, wenn wir darum gebeten worden sind." |
588 | Cicero | "Wer einen wahren Freund sieht, sieht gewissermaßen das Abbild seiner selbst." |
589 | Cicero | "All das Meine trage ich mit mir." |
590 | Cicero | "Die Menschen erkennen nicht, eine wie große Einnahme Sparsamkeit ist." |
591 | Cicero | "Ansehen fördert die Künste." |
592 | Cicero | "Das Vaterland ist dort, wo es gut ist." |
593 | Cicero | "Den Schlaf nimm als das Bild des Todes." |
594 | Cicero | "Die wahre Medizin des Geistes ist die Philosophie." |
595 | Cicero | "Erkenne dich selbst!" |
596 | Cicero | "Es ist besser, Unrecht zu erleiden als es zu tun." |
597 | Cicero | "Groß ist die Macht der Gewohnheit." |
598 | Cicero | "Oft steckt auch unter schmutziger Kleidung Weisheit." |
599 | Cicero | "Den Gesetzen gehorchen wir nur deswegen, um frei sein zu können." |
Subsets and Splits
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