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Belarus-Migranten: Einblick in die polnische Untergrundbewegung, die den Menschen im Bialowieza-Wald hilft⦅newline⦆Auf der Fahrt durch den Bialowieza-Wald - an Polens Grenze zu Belarus - leuchtet ein grünes Licht aus der Veranda eines Hauses. Die Glühbirne verbreitet in der Dunkelheit eine Leuchtkraft. Wir halten an und der Besitzer kommt zum Reden heraus. Das grüne Licht gehört zu einer lokalen Hilfsbewegung, die Migranten und Asylbewerbern in dem Wald hilft, die einmal in Polen angekommen sind. Die Frau, die nur Monika genannt werden will, sagt: "Ich mache das grüne Licht an, weil unser Haus für Flüchtlinge offen ist. Jeder kann klopfen, Hilfe holen und einen Tee, ein warmes Essen oder frische Kleider bekommen. Und wenn es jemand nötig hat, rufen wir den Notarzt an." Andere Häuser in dem ältesten Wald Europas haben ebenfalls grünes Licht draußen. Einige der Einheimischen, die Holz oder Pilze sammeln, haben Migranten getroffen, die versuchen, im Freien zu überleben, und beschlossen zu helfen. Die Offerte, ein Bad zu nehmen und das Telefon aufladen zu dürfen, wird immer dankbar aufgenommen. Die Graswurzelbewegung im Wald wächst, besonders in der Gegend an der Grenze, wo formale Hilfsorganisationen und Journalisten nicht hingehen dürfen. Untergrundnetzwerke der Einheimischen haben sich entwickelt. Einige laden die Migranten in ihre Häuser ein, andere bringen wichtige Vorräte wie Lebensmittel, Trinkwasser, Schlafsäcke, Windeln und warme Kleidung für die Kinder in den Wald. Oliwia - sie gibt nicht ihren vollständigen Namen bekannt - koordiniert die Waren, die in den Wald gehen. Sie müssen an verschiedenen Orten versteckt werden, um nicht die Behörden zu alarmieren. Sie sagt, der Wald ist ein schöner Ort, doch von Sumpf und Flüssen durchzogen. Im Freien ist das Leben dort draußen hart, vor allem bei den kalten Temperaturen eines polnischen Winters. Sie erzählt von einem kürzlichen Ereignis, als Freiwillige zu einer irakischen Familie im Wald gerufen wurden. Sie fanden einen Vater mit drei Kindern. Der Jüngste war erst drei Jahre alt. Oliwia sagt: „Sie waren alle nass, weil sie durch den Sumpf gelaufen waren. Der Jüngste hatte starke Durchfall und Erbrechen, weil er aus Pfützen und dem Sumpf Wasser getrunken hatte. | Belarus migrants: Inside the Polish underground movement offering help to people in the Bialowieza forest⦅newline⦆Driving through the Bialowieza forest - next to Poland's border with Belarus - a green light shines out from the porch of a house. The bulb throwing off a luminous hue into the darkness around. Pulling up to look, the owner comes out to talk. The green light is part of local movement offering help to migrants and asylum seekers hiding out in the woods once they've crossed into Poland. The woman, who only wants to be known as Monika, says: "I put the green light on because my home, our home, is refugee-friendly. It means that everyone in need may knock on our door and help will be provided - with hot tea, a warm meal, a change of clothes - and we will call medical help if anyone is in such a need. Other homes in what is Europe's oldest forest also have green lights outside. Some of the locals, gathering wood or mushrooms, have come across migrants trying to survive out in the open, and decided to help. The offer of bath and the chance to charge a phone always gratefully received. The grassroots movement around the forest is growing, especially in an area closest to the border where formal aid agencies and journalists are forbidden to go. Underground networks of local people have developed. As some invite migrants into their homes, others go out to deliver vital supplies like food, drinking water, sleeping bags, nappies and warm clothes for children. Oliwia, she doesn't want to give her full name, co-ordinates the goods heading to the forest. They need to be hidden in different locations to avoid alerting the authorities. She says the forest is a beautiful place, but is cross-crossed by swamps and rivers. Living in the open out there is tough, especially in the harsh temperatures of a Polish winter. She describes a recent event when volunteers were called out to an Iraqi family in the woods. They found a father with three children. The youngest was just three. Oliwia says: "They were all wet because they trying to cross through some of the swamps. And the youngest of the children had heavy diarrhoea and vomiting because they were drinking water from the puddles and the swamp. | 1 |
Harvard-Forscher raten US-Volkszählungsbehörde von Einsatz von Datenschutz-Methode ab⦅newline⦆Eine Gruppe von Harvard-Forschern hat sich gegen den Einsatz einer umstrittenen Methode zur Wahrung des Datenschutzes bei der Volkszählung in den USA ausgesprochen. Das Verfahren werde nicht ausreichend gute Daten für die Neuabgrenzung von Wahlbezirken liefern, argumentieren die Forscher. In einem am Donnerstag veröffentlichten Papier schreiben sie, dass der Einsatz der neuen Methode Staaten unmöglich machen werde, die Forderung nach Wahlbezirken mit gleichen Bevölkerungszahlen einzuhalten. Diese Forderung ist als „Jeder Mensch, eine Stimme“ bekannt. Darüber hinaus schütze die Methode die Privatsphäre der Personen, die an der Volkszählung 2020 teilgenommen haben, nicht universell, sagen sie. Das neue Verfahren, bei dem Daten mit absichtlichen Fehlern versehen werden, um die Identität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu verschleiern, nennt sich „differentielle Privatheit“. Die Harvard-Forscher empfehlen, dass die US-Volkszählung weiterhin auf ein Verfahren zurückgreifen soll, das bereits bei der Volkszählung 2010 eingesetzt wurde: Daten einiger Haushalte wurden mit Daten anderer Haushalte ausgetauscht. „In den letzten fünfzig Jahren hat der Supreme Court das Prinzip der Gleichwertigkeit von Wahlbezirken fest verankert, die es den Bundesstaaten auferlegt, die Bevölkerungsunterschiede in den Wahlbezirken zu minimieren“, schreiben die Forscher. Die Methode der differenziellen Privatheit mache es aber „unmöglich, dieses Grundprinzip umzusetzen.“ Sie „beeinträchtige den Neuabgrenzungsprozess von Wahlbezirken und das Wahlrecht von Minderheiten, ohne klare Vorteile zu bringen“, so die Forscher weiter. Die Harvard-Forscher formulieren ihre Empfehlungen, während die US-Volkszählung gerade dabei ist, das Verfahren zur differenziellen Privatheit fertig auszuarbeiten. Gleichzeitig entscheidet ein dreiköpfiges US-Bundesrichtergremium in Alabama, ob das neue Verfahren bei der Datenerhebung für die Neuabgrenzung von Wahlbezirken angewendet werden darf. Die Daten sollen im August veröffentlicht werden. Der Bundesstaat Alabama hat vor Gericht gegen den Einsatz des neuen Verfahrens geklagt, da es zu ungenauen Ergebnissen führe. Das Urteil der Richter wird für die kommenden Tage erwartet. Die US-Volkszählung argumentiert, dass neue Technologien und Innovationen die Bedrohung verstärken, dass Bürgerinnen und Bürger durch die von ihnen gegebenen Antworten identifizierbar werden. Die Volkszählung ist gesetzlich zur Wahrung des Datenschutzes verpflichtet. Die Rechenleistung heutiger Rechner ist so immens, dass sie Dritte in die Lage versetzt, Datensätze zu kombinieren, die Informationen aus Kreditratings und von Social Media Unternehmen, Kaufverhalten und Wahlmustern enthalten. Mit heutiger Rechenleistung und Cloud-fähiger Software können Daten einfach gefunden und aus unterschiedlichen Datenbanken heruntergeladen werden. | Harvard researchers recommend Census not use privacy tool⦅newline⦆A group of Harvard researchers has come out against the U.S. Census Bureau's use of a controversial method to protect privacy with the numbers used for redrawing congressional and legislative districts, saying it doesn't produce data good enough for redistricting. The Harvard researchers said in a paper released last week that using the new privacy method will make it impossible for states to comply with the requirement that districts have equal populations, a principle also known as "One Person, One Vote." The technique also doesn't universally protect the privacy of people who participated in the 2020 census, they said. The privacy method adds "noise," or intentional errors, to the data to obscure the identity of any given participant in the 2020 census while still providing statistically valid information. Rather than use this technique, known as "differential privacy," the researchers said the Census Bureau should rely on a privacy method used in the 2010 census, when data in some households were swapped with other households. "Over the past half century, the Supreme Court has firmly established the principle of One Person, One Vote, requiring states to minimize the population difference across districts based on the Census data," they wrote. Differential privacy makes it "impossible to follow this basic principle." The technique "negatively impacts the redistricting process and voting rights of minority groups without providing clear benefits," the researchers said. The Harvard researchers made the recommendation as the Census Bureau puts the final touches on how it will use differential privacy. Simultaneously, a panel of federal judges in Alabama is deliberating whether the method can be used on the redistricting data expected to be released in mid-August. Alabama's legal challenge claims differential privacy will produce inaccurate data, and the judges could rule any day. The Census Bureau says more privacy protections are needed as technological innovations magnify the threat of people being identified through their census answers, which are confidential by law. Computing power is now so vast that it can easily crunch third-party data sets that combine personal information from credit ratings and social media companies, purchasing records, voting patterns and public documents, among other things. With today's powerful computers and cloud-ready software, bad actors can easily find and download data from multiple databases. | 1 |
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